Effizienter studieren durch digitales Lernen (Teil 1/2)

Ein Beitrag von Aurelio Diamanti

In Jahr 2022 haben wir Studierenden technologische Möglichkeiten, auf die unsere Vorgänger in ihren kühnsten Träumen nicht gekommen wären. In meinen Augen sind diese technologischen Möglichkeiten aber gerade für Studierende der Rechtswissenschaften notwendig. Denn mit jedem Jahr wächst der Stoff, der Examenskandidat*innen in Klausuren über den Weg laufen kann.

Es ärgert mich immer wieder, wenn ich mit frustrierten Kommiliton*innen spreche, die ihre Papierkarteikarten verloren, Rückenschmerzen von schweren Ringordnern bekommen oder Sehnenscheidenentzündungen vom Schreiben ewig langer handschriftlicher Zusammenfassungen bekommen haben. Da denke ich mir immer: Es geht auch anders, vor allem digital! Bisher habe ich gemeinsam mit unserem Gründungsmitglied Lena Weißkopf im Herbst einen Workshop zum digitalen Lernen organisiert, freue mich jetzt aber, euch mit diesem einen Überblick über die Thematik zu geben. Der Beitrag wird in zwei Teile aufgeteilt, wobei der zweite Teil im Verlauf der kommenden Wochen erscheint. Folgt also Goldwaage und disrUPt auf Instagram, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Was bedeutet eigentlich digitales Lernen?

„Digitalisierung“ ist ein Buzzword schlechthin! Alle wollen „digitaler“ sein und das Wort ist zu einem Synonym für Aufbruch und Erneuerung geworden. Wenn man jedoch durch die gekonnten Marketingstrategien hindurch schaut, merkt man, dass die „Digitalisierung“ deutlich weniger mystisch ist, als man denkt: Aus Brief wird E-Mail, aus Aktenablage ein digitaler Cloud-Speicher, händisch eingetippte Bestellungen werden automatisiert ausgefüllt oder Meetings, die vorher aufgenommen wurden, werden durch von den Teilnehmenden aufgenommene Kurzvideos ersetzt.

Und wie sieht es im Bereich digitales Lernen aus?

In meinen Augen sehr ähnlich: Lehrbücher werden nicht mehr händisch herumgetragen und mit Textmarkern markiert, sondern am Laptop oder Tablet durch ein PDF-Tool bearbeitet. Karteikarten schreibt man nicht mehr auf kleine Papierkärtchen, sondern tippt diese digital am Laptop. Und Zusammenfassungen werden nicht mehr mühsam handschriftlich geschrieben, sondern mit einem anständigen Texteditor geschrieben. Und Lernpläne und -tabellen, die vorher mühsam aus 8 DIN-A4 Zetteln zusammengeklebt und an eine Wand montiert wurden, werden durch smarte Tabellen und Datenbanken angefertigt.

Die Vorteile sind evident: Man muss nicht kiloweise Papier mehr herumschleppen, Dateien werden sicher in einer Cloud abgelegt und stehen auf diversen Geräten zu Verfügung und das eine Stichwort, was man sucht, findet man durch eine gekonnte Suche im Dokument in Windeseile.

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Zwei Prinzipien des digitalen Lernens

Bevor wir in die Materie selber einsteigen, gibt es in meinen Augen zwei Prinzipien, die man beachten sollte, wenn man vom Papierdschungel zur Tastatur wechseln möchte.

Weniger ist meistens mehr!

Viele Menschen, die sich mit digitaler Produktivität auseinandersetzen, sind zunächst überwältigt: komplexe Anwendungen, Dashboards, der Wahn nach ästhetischen Zusammenfassungen und zehnstündige Tutorials und vieles mehr erwecken den Eindruck, dass die analoge Welt deutlich effektiver ist als die digitale. Hier gilt es: Abstand nehmen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Meistens reicht es schon, analoge Prozesse digital abzubilden, um in den Genuss diverser Vorteile zu kommen. Weniger ist, wie so häufig, mehr!

Papier als gesunde Abwechslung

Ca. 90% meiner Lerntätigkeit findet digital statt. Umso mehr genieße ich es, hin und wieder einen Aufsatz in einer Zeitschrift zu lesen oder meine Gedanken auf einem Blatt Papier aufzuschreiben. Bei digital und analog handelt es sich nicht um ein „entweder oder“. Wenn ihr also auf digitales Lernen umsteigen wollt, Lehrbücher aber weiterhin gerne in Papierform lest, ist das überhaupt nicht schlimm!

Digitales Lernen in der Anwendung

Im Folgenden werden wir nun schrittweise verschiedene Aspekte und Anwendungen des digitalen Lernens anhand eines klassischen Lernflusses beleuchten. Dabei werden wir nicht nur die „essentialia“ eines jeden digitales Set-Ups aufzeigen, sondern auch konkrete Anwendungsbeispiele aus unserer Erfahrung aufzeigen. Der Beitrag wird sich anhand folgender sechs Ratschläge orientieren, die man in meinen Augen auch so chronologisch durchgehen sollte:

  1. Benutzt einen Cloudspeicher
  2. Habt eine digitale Inbox
  3. Organisiert euch mit Tabellen/Notion
  4. Benutzt Apps zur Visualisierung
  5. Führt ein digitales Fallbuch
  6. Benutzt nicht zu wenige und nicht zu viele Apps

Der Cloudspeicher als Rückgrat

Als ich meiner Familie und meinen Freunden mitteilte, dass ich Jura studieren möchte, wurde mir zunächst entgegen geworfen: Mensch, da wirst du eine große Menge an Büchern und Papier mit dir rumtragen müssen!

Hinsichtlich der Gesetzestexte, die ich im Rahmen meiner Examensvorbereitung von A nach B tragen muss, hat sich diese Aussage leider bewahrheitet. Hierbei handelt es sich aber um ein anderes Thema. Was jedoch allgemein Skripte, Lehrbücher, Fälle und sonstige Materialien angeht, bin ich weitestgehend von Papier und Rückenschmerzen befreit. Das hat einen simplen Grund: Soweit möglich, speichere ich alle Dokumente als PDF ab bzw. scanne sie ein und speichere sie digital in der Cloud. Dies hat folgende Vorteile: 1) Ich kann auf allen meinen Geräten über die Cloud jederzeit auf die Dokumente zugreifen und 2) durch Backups kann ich meine Dateien langfristig gut sichern. Während meiner Hausarbeitsphasen habe ich alle Dokumente, die ich benötigt habe, direkt digital abgespeichert. So konnte ich immer überall auf diese zugreifen und musste nicht fürchten, bei der finalen Literaturkontrolle Inhalte nicht wieder zu finden.

Deshalb ist mein erster (und wahrscheinlich auch zentralster Ratschlag): Legt euch einen Cloudspeicher zu! Hier gibt es diverse Angebote von den großen Unternehmen wie Apple, Google oder Microsoft. Gerade Google bietet mit Drive auch großzügige 15 GB kostenlosen Speicher an, was für die meisten als Ablage für Dokumente fürs Erste reichen sollte. Ich wünschte, ich hätte seit dem ersten Semester (mit der Cloud habe ich selbst erst im dritten Semester gestartet) diszipliniert alle meine Dokumente aufbewahrt, um jetzt im Rahmen der Examensvorbereitung auf diese zugreifen zu können. Daher mein Ratschlag an euch: Legt eure Dokumente digital ab! Hierdurch habt ihr auch den weiteren großen Vorteil: Die Dokumente werden in der Cloud suchbar. Sofern ihr also ein spezielles Dokument (bspw. einen Schuldrecht AT Fall mit Schwerpunkt im Leistungsstörungsrecht) sucht, könnt ihr diesen einfach suchen und finden. Viele Cloudanwendungen machen auch den Inhalt eines Dokumentes maschinenlesbar, wodurch ihr auch Inhalte innerhalb von Dokumenten suchen könnt.

Die digitale Inbox

Ich vermute, die meisten habe diese Situation schon erlebt: Man schreibt an einem Skript, löst einen Fall oder ist in der Privatrecht AG und plötzlich taucht eine wichtige Aufgabe auf oder man hat eine geniale Idee. Hier bietet es sich an, eine digitale Ablage/Inbox zu führen, in der man schnell diese Eingebungen ablegen kann. Es gilt: Je schneller und einfacher, desto besser! Vor allem Anwendungen wie Todoist oder Things 3 bieten die Möglichkeit, über Keyboard Shortcuts schnell und effizient Aufgaben abzulegen. Selbstverständlich kann man hier auch auf Stickynotes oder ein Notizbuch zurückgreifen. Digitale Anwendungen haben jedoch den Vorteil, dass die Aufgaben dann über mehrere Geräte abrufbar sind und man nicht Gefahr läuft, wie bei einer Stickynote, diese zu verlieren.

Hier seht ihr das Eingabefenster, was ich über ein Tastaturkurzbefehl schnell systemweit in der App Things 3 öffnen kann.

Der Beitrag wird an dieser Stelle beendet und nächste Woche weitergeführt.

Jede*r kann Coden lernen

Jennifer und Lena von disrUPt law e.V. berichten über ihre Erfahrungen mit dem Coding Kurs von SheCodes

(Werbung wegen Markennennung, Jennifer und Lena haben den Kurs jedoch aus eigenem Interesse gestartet und selbst bezahlt)

Im Moment sind lediglich 25 % der Arbeitsplätze im Bereich Programmierung mit Frauen besetzt. Nach dem Start-up SheCodes ist das deutlich zu wenig. Sie haben sich deswegen zum Ziel gesetzt mehr Frauen zum Schritt in die Programmierbranche zu ermutigen, indem sie das für den technologisierten Arbeitsmarkt erforderliche Wissen auf einfachstem Weg vermitteln. Konkret bietet SheCodes Online Coding Workshops an, die unkompliziert und flexibel von zuhause absolviert werden können. Die Inhalte werden durch eine Mischung von aufgezeichneten Lektionen, Hausaufgaben und Live-Unterstützung bereitgestellt.

Warum ausgerechnet SheCodes? Auf SheCodes aufmerksam geworden, sind wir durch personalisierte Werbung auf Youtube. Zuvor hatten wir beiden noch nicht von SheCodes gehört. Von ihrer Mission direkt angetan, meldeten wir uns zum nächstmöglichen Starttermin an. Dafür ist zu wissen, dass SheCodes vier Kurse mit jeweils unterschiedlicher Zeitdauer anbietet. Die Kosten sind entsprechend gestaffelt. Wir entschieden uns, für den Basis Kurs mit einer Länge von drei Wochen. Der Basis Kurs erschien uns perfekt, denn er richtet sich an absolute Anfänger, so wie wir es waren. Es werden Grundlagen in HTML, CSS und Javascript vermittelt, sowie der Umgang Visual Studio Code, einem bekannten Coding Editor.

So funktioniert das Programm Alle für den Workshop erforderlichen Materialien finden sich auf der Online-Plattform von SheCodes. Die Lektionen im Videoformat können je nach Lust und Zeit bearbeitet werden. Zu beachten sind nur die Deadlines zum Ende der Woche. Denn jede Woche schließt mit einer Hausaufgabe ab, die die gesammelten Erkenntnisse zusammenführt. Die Hausaufgaben müssen bis zum Ablauf der Deadline auf der SheCodes Online-Plattform hochgeladen werden. Sie werden dann vom SheCodes Team auf ihre Richtigkeit überprüft. Erhält man eine positive Rückmeldung werden die Lektionen für die nächste Woche freigeschalten. Unabhängig davon, ist jede einzelne Videolektion mit einer kleinen Challenge verbunden, die es zu meistern gilt. Mit einer bereitgestellten Lösung kann sofort überprüft werden, ob man den Inhalt der Lektion verstanden hat. Gleichzeitig grenzt sich SheCodes hier zu anderen Workshops ab, die Wissen nur auditiv vermitteln.

Hier sieht man, wie eine Hausaufgabe, editiert in VSCode, von SheCodes aussehen kann.

Während des gesamten Kurses hatten wir beide nie das Gefühl der Überforderung. In den Videos wird darauf geachtet, immer nur auf bereits Gelerntes aufzubauen. Sollte dennoch eine Frage aufkommen, war die Kommunikation mit dem Team von SheCodes über Slack problemlos möglich. Auch wir Kursteilnehmerinnen untereinander konnten uns im Rahmen von Slack austauschen und bei Problemen unterstützen. Die Community setzt sich aus Frauen von überall auf der Welt zusammen.

So sieht die Lernoberfläche von SheCodes aus.

Das Abschlussprojekt Zum Ende der dritten Woche galt es für uns ein Abschlussprojekt einzureichen, womit der Kurs auch enden sollte. Aufgabe war es eine Seite zu programmieren, die alles Gelernte in sich vereint. Und tatsächlich, konnten wir beide eine eigens programmierte Landing page vorweisen. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel man in drei Wochen lernen kann! Die Abschlussprojekte werden mit der gesamten Community geteilt, sodass man sehen kann, was andere Kursteilnehmerinnen entwickelt haben. Es gibt auch die Möglichkeit Feedback zu geben. Nach einem erfolgreichen Abschlussprojekt bekommt man ein Zertifikat von SheCodes, welches man direkt mit seinem LinkedIn Profil verbinden kann. Wichtig zu erwähnen ist, dass man auch nach Abschluss des Kurses weiterhin auf alle Unterlagen zugreifen kann.

Fazit Für uns, hat sich der Kurs in allem Fall gelohnt. Wir haben hierdurch eine gute Grundlage geschaffen, um weiter in das Thema einzusteigen. Trotzdem haben wir uns beide dafür entschieden, unsere Kenntnisse eigens zu vertiefen und, zumindest im Moment, keinen Aufbaukurs von SheCodes zu besuchen. Einerseits, sind die Aufbaukurse nicht günstig und damit eher für Personen geeignet, die das Programmieren als Teil ihrer beruflichen Zukunft sehen. Andererseits war selbst der Basis Kurs durchaus zeitintensiv. Hierfür ist zu wissen, dass wir ihn in einem Zeitraum ohne universitäre Klausuren absolviert haben. Die angegebenen 7 Stunden pro Woche sind aus unserer Perspektive nicht ganz realistisch. Gerade, wenn man keine Vorkenntnisse hat, wird manche Videolektionen mehrmals bzw. langsamer schauen müssen, um das neu Gelernte zu verarbeiten und zu verinnerlichen.

Insgesamt hat der Coding Kurs spannende Einblicke in ein, für uns, ganz neues Themenfeld gewährt. Vor allem eins hat er deutlich gezeigt: Jede*r kann coden lernen! Daher würden wir den Basis Kurs jedem empfehlen, der einen Einstieg in das Coden sucht.

Fazit

Hier könnt ihr euch die Abschlussprojekte angucken:

Jenny: https://www.shecodes.io/workshops/shecodes-basics-6d9ccdc4-eeda-4d48-ba36-3d0d14341104/projects/629551

Lena: https://www.shecodes.io/workshops/shecodes-basics-061bca36-b02c-4653-83d9-0b2c01b169df/projects/625360

So findest du einen Einstieg ins Thema „Legal Tech“

Ein Beitrag von Aurelio Diamanti und Carla Blecke

Seit einigen Jahren ist das Wort “Legal Tech” in aller Munde – nur was ist das eigentlich genau?

Zusammen mit dem Studierendenverein “disrUPt law e.V.” möchten wir euch in den nächsten Tagen genau das näher bringen. In der Themenwoche “Legal Tech und Recht der Digitalisierung” erklären wir euch deshalb, was Legal Tech überhaupt ist, warum es uns so begeistert und wie wir in unserem Alltag davon profitieren.  

Was ist Legal Tech? Unter Legal Tech versteht man, vereinfacht gesagt, die Schnittstelle von Jura und technischer Innovation. Es geht darum, juristische Arbeitstechniken durch die Vorteile der Digitalisierung zu verbessern, zu vereinfachen und besser zugänglich zu machen.

Wir können innerhalb einer Woche natürlich nur begrenzt über “Legal Tech” informieren. Deswegen haben wir euch in diesem Post eine Übersicht zusammengestellt, mit Büchern, Podcasts, Vorlesungen, die uns persönlich überzeugt haben und die wir euch wärmstens empfehlen können, wenn ihr euch vertieft mit dem Thema beschäftigen möchtet. 

1.Beiträge zu Legal Tech und Legal Innovation

Martin Fries Vorlesung zu „Legal Tech Prof. Dr. Martin Fries hat als einer der ersten Professor*innen Deutschlands nicht nur eine umfangreiche Vorlesung zum Thema Legal Tech entwickelt, sondern diese auch komplett kostenlos auf YouTube und gängigen Podcast-Plattformen für alle Interessierte zur Verfügung gestellt. Angefangen bei der automatischen Subsumtion, über die Digitale Streitbeilegung und Online-Klagen bis hin zur digitalen Beweisaufnahme und Zwangsvollstreckung findet ihr mit der Vorlesung einen umfangreichen und hochqualitativen Einstieg in den Bereich Legal Tech.

Zeitschrift „REthinking: Law“ Die „REthinking: Law“ ist eine Zeitschrift, die sich dem technologischen Wandel der Rechtsbranche widmet. In lehrreichen und abwechslungsreichen Beiträgen erhaltet ihr Einblicke in die aktuellsten technologischen Entwicklungen der Rechtsbranche.

Aufsätze aus der „JuS“ Im folgenden haben wir einen Kurzüberblick über interessante Artikel aus der bekannten Ausbildungszeitschrift „JuS“:

  • Legal Tech – Rechtsanwendung durch Menschen als Auslaufmodell?, Hähnchen/Schrader/Weiler/Wischmeyer, JuS 2020, 625
  • Legal Tech – Chancen und Risiken der digitalen Rechtsanwendung, Buchholz, JuS 2017, 955
  • Was ist eigentlich … ein Smart Contract?, Paulus, JuS 2020, 107

Die Events und Interviews von disrUPt law Die Mitglieder von disrUPt law arbeiten mit großer Leidenschaft daran, anderen Studierenden Möglichkeiten zu geben, sich in den Bereichen Legal Tech, Legal Innovation & Entrepreneurship weiterzubilden. Hierfür organisieren sie Vorträge, Workshop und Akademien zu größeren Themen (zuletzt „KI & Recht“). Zukünftig startet disrUPt auch ein regelmäßiges Interviewformat. Die Veranstaltungen sollen auch vermehrt aufgenommen werden, damit Studierende diese nachträglich noch anschauen können.

Podcasts Es gibt sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch eine Fülle spannender Podcasts zum Thema Legal Tech. Das Team von Legal Tech Lab Cologne veröffentlicht zwei Mal im Monat im Podcast “Talking Legal Tech” ausführliche Interviews mit spannenden Gästen. Kurze und bündige Folgen liefert der Podcast “How to Legal Tech” von eLegal, in denen Grundlegende Fragen rund um das Thema sehr verständlich aufgearbeitet werden. 

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2. Beiträge zur technischen Entwicklung im Allgemeinen

Die Herausforderungen der Digitalisierung und der Forschung rund um künstliche Intelligenz, Machine Learning, etc. betreffen natürlich nicht nur den juristischen Bereich. Hier sind deshalb einige allgemeinere Empfehlungen: 

Bücher Mit seinen Büchern “Homo Deus” und “21 Lektionen für das 21. Jahrhundert” hat mich [Carla] der Autor Yuval Harari in seinen Bann gezogen. Sehr gut verständlich beschreibt er mögliche Zukunftsszenarien in einer hoch-technologischen Welt. Obwohl er nicht speziell auf juristische Fragestellungen eingeht, sind beide Bücher für Jurastudierende absolut interessant. Denn in Hararis Entwürfen von einer digitalen Zukunft schwingen unglaublich viele rechtliche und ethische Fragen mit. 

Für eine dystopischere Betrachtung der Zukunft kann ich [Aurelio] die beiden Bücher „AI Superpowers“ und „Weapons of Math Destruction“ empfehlen. Ersteres überzeugt durch eine historische Analyse der technologischen Entwicklung Chinas, die in eine gestochen scharfe Prognose über die zukünftige Entwicklung des Landes und seiner Stellung im Weltgefüge übergeht. Das Buch ist auch von niemand anderem als Kai Fu Lee, einem der führenden Tech & KI Experten der Welt, geschrieben. „Weapons of Math Destruction“, geschrieben von Cathy O‘Neil, zeigt in einer umfangreichen Analyse auf, inwiefern Algorithmen unseren Alltag prägen und wir Menschen dies teilweise garnicht mehr mitbekommen.

Podcasts Im Podcast “Alles gesagt” von der ZEIT entscheiden die Gäste, wie lange sie ein Interview führen. In der Folge “Richard Socher, was denken Maschinen?”  unterhalten sich deswegen beide Moderatoren acht (!) Stunden lang mit Richard Socher, einem Pionier in der KI-Forschung, über sein spannendes Leben und seine Forschung. Außerdem erklärt Socher sehr laienfreundlich einige Grundlagen des Machine Learning. 

Mai Think X Show “Künstliche Intelligenz”  Eine Folge ihrer ZDF Neo Show “MaiThinkX” hat Mai Thi Nguyen-Kim dem Thema Künstliche Intelligenz gewidmet. Kurz und bündig geht sie darin auf Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz ein und gibt viele Impulse, die zum Nachdenken anregen. 

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